Mentale Gesundheit

Konflikt lösen, besser leben

Egal, ob bei der Arbeit, in der Liebe oder einfach im alltäglichen Leben, Konflikte sind unvermeidlich, wenn Menschen aufeinandertreffen. Wir sind alle unsere eigenen Individuen und es ist quasi vorprogrammiert, dass da beizeiten ein Kopf an Kopf entsteht. Daran ist auch an sich nichts Schlimmes, aber so ein Konflikt muss eben gelöst werden, wenn er nicht zu einem dauerhaften Hindernis werden soll, am besten ohne unnötigen emotionalen Stress zu verursachen. Ein Gleichgewicht zwischen Lösung des Konflikts und emotionalem Wohlbefinden zu finden kann schwierig sein, aber ist der einzige wahre Schlüssel zu effektivem Konfliktmanagement.

Besonders in Arbeitssituationen, sei es ein traditionelles Office, Homeoffice, ein Co-Working-Space unter Freelancern oder Network-Marketing ist es wichtig, dass man klar versteht, ab wann etwas ein Konflikt ist, wie und warum sie auftreten, was potenzielle Herausforderungen bei der Konfliktlösung sein könnten und welche Methoden am besten helfen.

Hier gibt es zwei Ansichten oder Herangehensweisen zum Thema Konflikte / Meinungsverschiedenheiten. Die traditionelle Sichtweise sagt, „Konflikte sind schlecht und sollten völlig entmutigt werden“, während die neue, moderne Sichtweise sagt, „Konflikte können konstruktiv und gut sein, und unterschiedliche Denkweisen sollten gefördert werden, um mehrere Ideen und Lösungen für Probleme in die Hand zu bekommen“.

Wir liegen alle gerne in recht, aber wenn uns niemand hinterfragt, werden wir auch nicht besser! Gehen wir mit dem Gedanken an das Konfliktmanagement heran, dass Konflikte gut für das Team sein können. Für ein effektives Konfliktmanagement ist es daher notwendig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen zu originellem Denken befähigt sind und ermutigt werden, ihre Vorschläge und Meinungen ohne Angst vorzubringen. Und die Mitglieder sollten ermutigt werden, Konflikte untereinander sehr offen und kooperativ zu lösen. Menschen im selben Arbeitsplatz müssen sich über ihre persönlichen Emotionen erheben, während sie Konflikte lösen, und sie müssen über die endgültigen Ziele des Projekts oder der anstehenden Arbeit nachdenken. Ein Manager sollte bei der Lösung eines Konflikts eingreifen, wenn die beteiligten Teammitglieder nicht in der Lage sind, ihn alleine zu lösen.

Alles Mögliche kann Konflikte hervorrufen. Aber nicht jeder Konflikt ist zielbezogen und sollte an der Arbeitsstelle ausgefochten werden. Es gibt Meinungsverschiedenheiten über Zeitpläne, Kosten, Prioritäten, technische Meinungen, Ressourcen, Verwaltungsverfahren und individuelle Persönlichkeiten. Während die meisten davon zu einem besseren Endresultat führen können, wenn man sie lösen kann, sollten persönlichkeitsbezogene Konflikte am besten vollständig aus dem Arbeitsplatz gelöst werden. Andere Konflikte brauchen dagegen alle ihre eigenen Lösungswege! Hier stellen wir euch einige davon vor, die für uns funktioniert haben, aber sind damit natürlich noch lange nicht am Ende der Liste. Es gibt so viele Wege zur Konfliktlösung, wie es Konflikte gibt! Seht euch beispielsweise mal die Konfliktlösungsstrategien auf traincomed.de an!

1. Problemlösung / Zusammenarbeit / Konfrontation

Bei dieser Methode treten Personen, die in den Konflikt verwickelt sind oder eine andere Meinung haben, nach Vorne, um das vorliegende Problem einfach offen anzusprechen. Sie konzentrieren sich darauf, den Konflikt zu lösen und die beste Alternative/Lösung für das Team zu finden. Alle sind hier gleich, was der beste Weg ist, eine Lösung zu finden. Sie diskutieren, indem sie sich über persönliche Emotionen erheben, mit der einzigen Absicht, den besten Weg für das Team zu finden. Dies führt zu einer Art Win-Win-Ergebnis. Hier arbeiten alle zusammen.

2. Kompromisse/Versöhnung

Nicht jeder Konflikt führt zu der einen Ausgangslösung, mit der alle zufrieden sind. Manchmal müssen sich die beteiligten Parteien bei bestimmten Konflikten einen Mittelweg überlegen, bei dem beide Parteien beschließen, etwas aufzugeben und eine Lösung zu finden. Diese Art von Lösung ist für diesen Moment vorübergehend und keine dauerhafte Lösung. Dies führt zu einer Art Lose-Lose-Ergebnis, da beide Parteien das Gefühl haben könnten, etwas verloren zu haben, aber vielleicht ein gesunder Mittelweg gefunden werden kann, der ein besseres Endresultat bietet.

3. Rücktritt/Vermeidung

In manchen Situationen kann sich eine der Konfliktparteien entscheiden, sich aus der Diskussion zurückzuziehen und sich einfach der Meinung der anderen Person anzuschließen. In manchen Situationen kann eine der Parteien entscheiden, den Konflikt vollständig zu vermeiden, indem sie schweigt. Dies funktioniert gut in Situationen, in denen eine der Konfliktparteien emotional aufgeladen oder wütend ist und keine wirkliche rationale Grundlage für den Konflikt besteht. Daher bietet die Vermeidung jeglicher Konfliktlösung den beteiligten Personen eine „Abkühlungsperiode“, damit sie später für eine sinnvolle Lösung zurückkommen können.

4. Erzwingen/Konkurrieren

In manchen Situationen kann eine Person mit Autorität und Macht ihre Meinung durchsetzen und den Konflikt lösen, ohne der anderen Partei/Person eine Chance zu geben. Dies führt zu einem Win-Lose-Ergebnis. Jemand kann sich am Ende als Verlierer fühlen, während sich die andere Person mit Autorität als Gewinner fühlen kann. Diese Technik kann verwendet werden, wenn Konflikte an sich unnötig und für das Team größtenteils destruktiv sind.

5. Glättung/Anpassung

Dies ist eine Technik, die verwendet wird, wenn die Atmosphäre zwischen den beteiligten Parteien eher negativ oder sogar misstrauisch ist und der Konflikt aus dieser Basis heraus entsteht, besonders wenn sich niemand bereit erklären will, um den Konflikt zu lösen. In solchen Szenarien kann eine der Parteien das Kommando übernehmen und versuchen, die Umgebung zu beruhigen, indem sie nette Worte verwendet und die Punkte der Übereinstimmung betont und die Punkte der Meinungsverschiedenheiten herunterspielt. Dies kann als Katalysator wirken, um das Unbehagen zwischen den beteiligten Parteien zu überwinden, indem ein Gefühl des Vertrauens geschaffen wird und sie ermutigt werden, den Konflikt selbst beizulegen.