Holistic Health

Warum Insekten zu essen erstaunlich gut für uns ist

Die meisten von uns haben im Laufe ihres Lebens von essbaren Insekten gehört und das vielleicht als etwas aus der dritten Welt abgestempelt, wie Gerüchte, dass in Asien Katzen und Hunde gegessen werden. Dinge, die man sich nur schwer für sich selbst vorstellen kann, da die meisten von uns eine angeborene oder angelernte Abneigung gegen gruselige krabbelnde Dinge in uns tragen. Schon die Vorstellung von Insekten im selben Schrank, in dem sich unser Essen befindet, ekelt uns an.

Nun, es stellt sich heraus, dass 80% der Weltbevölkerung uns da nicht zustimmen. Die Bewohner der meisten Teile Asiens und Afrikas und sogar Süd- und Mittelamerikas haben Insekten seit Generationen als Grundnahrungsmittel aufgenommen.

Trotzdem ist Otto Normalverbraucher relativ wenig über Insekten als Nahrungsquelle bekannt. Wir können ihren Nährwert und die Voraussetzungen für ihre Aufzucht in Erfahrung bringen, wenn wir wollen. Aber ist Insekten essen wirklich sicher? Können wir den Ekelfaktor überwinden?

Das Essen von Käfern, so eklig es scheint, kommt unserem Körper und unserer Welt in vielerlei Hinsicht zugute. Tatsächlich sind essbare Insekten sogar wirklich gut für den Körper! Der Proteingehalt eines Insekts beträgt 20-76% der Trockenmasse, je nach Art und Entwicklungsstadium des Insekts.

Zum Beispiel enthält eine 100 Gramm-Portion an Heuschrecken typischerweise zwischen 14 und 28 Gramm Protein. Dies entspricht 25-60% des empfohlenen Tagesbedarfs von nur einer kleinen Portion Nahrung. Die gleiche Portion rote Ameisen liefert auch etwa 14 Gramm Protein sowie satte 71 % der empfohlenen Tagesdosis an Eisen. Grillen, Käfer und Raupen sind ebenfalls gute Quellen für diese Nährstoffe.

Der Verzehr von Insektenfleisch ist ressourcenschonend

Um die große Herausforderung der Ernährungssicherheit für die Zukunft zu meistern, ist es zwingend erforderlich, alternative und nachhaltige Proteinquellen sowohl für den direkten menschlichen Verzehr als auch für Tierfutter zu finden. Von Insekten abgeleitete Proteine sind eine mögliche Lösung.

Insekten, insbesondere Fliegenlarven, haben viele Eigenschaften, die sie gut an Tierfutter anpassen. Insekten sind beispielsweise bereits eine natürliche Nahrungsquelle für Schweine und Geflügel sowie für viele Fischarten. Darüber hinaus haben Insektenlarven im Allgemeinen einen hohen Proteingehalt und sind reich an anderen nützlichen Nährstoffen wie Fetten, Mineralien und Vitaminen. 

Rindfleisch gilt allgemein als ausgezeichnete Quelle für Protein und andere wertvolle Nährstoffe. Tatsächlich liefern 100 Gramm Rindfleisch ungefähr die gleiche Menge an Protein wie Grillen. Die Produktion von nur 1 kg Rindfleisch belastet auch unsere Ressourcen. Der Prozess benötigt durchschnittlich etwa 15 Liter Wasser, zusätzlich zu dem Wasser, das zum Anbau von Nahrung für die Rinder verwendet wird.

Für die Aufzucht der gleichen Menge Mehlwürmer werden etwa 4 Liter verbraucht, ganze 9 Liter weniger als pro kg Rindfleisch. Laut einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aus dem Jahr 2006 macht die Viehzucht 70 % der weltweiten landwirtschaftlichen Flächennutzung aus. Die Insektenzucht benötigt im Vergleich dazu sehr wenig Platz.

Dazu kommt auch noch, dass die Aufzucht von Insekten als Ersatz für Rindfleisch unsere Ozonschicht deutlich weniger belasten würde. Die Viehzucht erzeugt Methangas, das einen wesentlichen Beitrag zur globalen Erwärmung/Klimawandel leistet.

Die Wirkung von Methan wird auf 25-mal schädlicher als von Kohlendioxid geschätzt. Lachgas und Ammoniak werden auch von Rindern in unsere Umwelt freigesetzt. Aber die Aufzucht von Insekten erzeugt zwischen 10 und 80 Mal weniger Methangas als die Aufzucht von Rindern und 8-12 Mal weniger Ammoniak.

Potenzielle Probleme

Auch wenn Insekten eine fantastische Ressource abgeben, sind sie natürlich auch nicht perfekt. Das ist wohl keine Nahrungsquelle. Insekten bringen ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich. Da wir in Europa nicht an den Verzehr von Insekten gewöhnt sind, sind potenzielle Allergien etwas, auf das wir ein Auge haben müssen.

Studien haben gezeigt, dass Insekten eine ähnliche Gefahr für Allergene zeigen wie Krustentiere. Wenn wir Insekten in unsere Diät aufnehmen wollen, müssen wir also mit Allergentests Schritt halten.

Auch sind Käfer aufgrund ihrer Ernährung ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Viele Insekten fressen nekrotisches organisches Material oder ähnlich unangenehmes Futter und viele von den Insektenfarms, die bereits existieren, sind bei weitem nicht vorsichtig genug, um diese Gefahr zu bannen. Neue Regeln und Gesetze müssen für die Industrie geschaffen werden, wenn wir Insekten täglich zu uns nehmen wollen.

Fazit:

Sowohl bei den Pros als auch bei den Cons haben wir in diesem Artikel das Thema nur angeschnitten. Punkt ist, Insekten sind bereits in großen Teilen der Welt ein Teil der Ernährung. In den kommenden Jahren, in denen Industrien sich von tierischen Produkten wegbewegen, könnten Insekten eine echte Alternative werden. Schon jetzt kann man über das Internet frittierte Insektensnacks bestellen, wenn man die Nahrung der Zukunft heute ausprobieren will!